FAQ: Was ist die optimale Grösse einer Supervisionsgruppe?
Das ist die optimale Anzahl Mitglieder einer Supervisionsgruppe
Die optimale Grösse der Gruppe stellt erstens sicher, dass die Fallbearbeitung auch bei Abwesenheiten möglich bleibt. Zweitens muss jedes Mitglied der Supervisionsgruppe in ausreichenden Abständen eigene Fälle einbringen können.
Und drittens soll die Grösse eine gewisse Nähe der Mitglieder zueinander begünstigen. Denn neben der Qualität der zu bearbeitenden Fälle ist das Vertrauen zwischen den Gruppenmitgliedern für die wirksame Arbeit zentral.
In meiner Erfahrung sind Supervisionsgruppen von 6 bis 10 Personen ideal.
Was ist, wenn es mehr Mitglieder sind?
Bei zu grossen Supervisionsgruppen sinkt erfahrungsgemäss das Commitment zur regelmässigen Teilnahme. Das Vertrauensverhältnis unter den Mitgliedern ist zudem weniger stark ausgeprägt.
Zudem wird es schwieriger für die einzelnen Mitglieder, regelmässig eigene Anliegen zu platzieren, da die «Konkurrenz» grösser ist. Nebenbei: Eine gewisse Konkurrenz ist durchaus gewollt, denn nur so ist sicher gestellt, dass die Qualität der zu besprechenden Fälle hoch bleibt.
Allerdings:
Trifft sich die Supervisionsgruppe beispielsweise alle zwei Monate für 1.5 bis 2 Stunden, ist es bei einer Grösse von mehr als 6 Mitgliedern bereits nicht mehr möglich, jedem Mitglied einen Fall pro Jahr zuzusichern.
Das ist, wenn es weniger Mitglieder sind
Bei kleineren Supervisionsgruppen ist die Gruppe bei Abwesenheiten schnell mal nicht mehr wirklich arbeitsfähig.
Anderseits ist man weniger anonym und kennt einander. Das ist gut für das Vertrauen, denn auch eher zurückhaltende Mitglieder trauen sich in kleineren Gruppen, ein eigenes Anliegen zu thematisieren.
Durch die weniger starke Konkurrenz kann jedoch die Qualität der Fälle abnehmen, oder es sind tendenziell stets dieselben Mitglieder, die eigene Anliegen bringen.
Daher droht der Nutzen und die Attraktivität der Gruppe bei (zu) kleinen Gruppen für die einzelnen Mitglieder abzunehmen.
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